
Der östliche Abhang des Vulkans Olympus Mons. Bildnachweis: ESA Zum Vergrößern anklicken
Dieses Foto wurde von der ESA-Raumsonde Mars Express aufgenommen. Es zeigt den östlichen Rand des Vulkans Olympus Mons auf dem Mars – dem größten Berg des Sonnensystems. Diese riesigen Klippen überragen die relativ flachen östlichen Ebenen rund um den Berg. Die Region wurde noch vor 200 Millionen Jahren wiederholt von Lavaströmen bedeckt.
Dieses Bild, das von der High Resolution Stereo Camera (HRSC) an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express aufgenommen wurde, zeigt die östliche Kante des Vulkans Olympus Mons auf dem Mars.
Das HRSC hat diese Bilder während der Umlaufbahn 1089 mit einer Bodenauflösung von etwa 11 Metern pro Pixel aufgenommen. Das Bild ist auf 17,5 Nord und 230,5 Ost zentriert. Der Abhang ist stellenweise bis zu sechs Kilometer hoch.
Die Oberfläche der Ostflanke des Gipfelplateaus weist mehrere Kilometer lange und einige hundert Meter breite Lavaströme auf.
Altersbestimmungen zeigen, dass sie bis zu 200 Millionen Jahre alt sind, stellenweise sogar noch älter, was auf episodische geologische Aktivität hindeutet.
Die Flachlandebenen, hier im östlichen Teil des Bildes (unten) zu sehen, haben typischerweise eine glatte Oberfläche.
Mehrere kanalartige Merkmale sind sichtbar, die ein breites Netzwerk aus sich kreuzenden und „anastomosierenden“* Kanälen bilden, die mehrere Kilometer lang und bis zu 40 Meter tief sind. (*Anastomisieren bedeutet, sich großflächig zu verzweigen und sich überkreuzen, wie Venen auf dem Handrücken.)
Mehrere Einschnitte deuten auf eine tektonische Kontrolle hin, andere zeigen stromlinienförmige Inseln und terrassierte Wände, die auf Abflussaktivitäten hinweisen.
Altersbestimmungen zeigen, dass das netztragende Gebiet erst vor 30 Millionen Jahren geologisch aktiv war.
Zwischen dem Rand der Tieflandebene und dem Boden des Vulkanhangs befinden sich „Faltenkämme“, die als Ergebnis einer Kompressionsverformung interpretiert werden. An manchen Stellen säumen Faltenkämme die bogenartigen Terrassen am Fuße des Vulkanhangs.
Die Farbszenen wurden aus den drei HRSC-Farbkanälen und dem Nadirkanal abgeleitet. Die perspektivischen Ansichten wurden aus dem digitalen Geländemodell berechnet, das aus den Stereokanälen abgeleitet wurde.
Das 3D-Anaglyphenbild wurde aus dem Nadir und einem Stereokanal berechnet.
Originalquelle: ESA-Portal